Wer kümmert sich um Oma? Eine empirische Erprobung des Respondent-Driven Sampling.

Wer kümmert sich um Oma? Eine empirische Erprobung des Respondent-Driven Sampling am Beispiel der Beschäftigung in der häuslichen Pflege


Geförderte Institution: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Universität Potsdam


Leitung: Lena Hipp, PhD, Leiterin der Nachwuchsgruppe „Work & Care“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) & Prof. Dr. Ulrich Kohler, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung an der Universität Potsdam


Ansprechpartner: Sandra Leumann, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) (E-Mail schreiben)




Das Forschungsvorhaben verfolgt zwei Ziele. Erstens soll mittels einer standardisierten Befragung mehr über die Lebenssituation und Motivationsstrukturen von Personen, die im Bereich der häuslichen Alten- und Krankenpflege arbeiten, in Erfahrung gebracht werden. Dieser Personenkreis ist für sozialstaatliches Handeln von besonderer Relevanz. Mit der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen steigt auch der Bedarf an bezahlter Pflegearbeit. Allerdings ist die Beschäftigung im Bereich der häuslichen Pflege nach wie vor sehr prekär. Zweitens soll durch die Anwendung von „Respondent-Driven Sampling“ (RDS) ein im deutschen Kontext bislang noch nicht etabliertes Erhebungsverfahren erprobt werden, um dem Problem der schweren Erreichbarkeit der Beschäftigten im Bereich der häuslichen Pflege Rechnung zu tragen. RDS erlaubt eine Stichprobenziehung seltener und schwer erreichbarer Populationen, sodass im statistischen Sinne gültige Verallgemeinerungen über die jeweiligen Teilpopulationen getroffen werden können. Da RDS in Deutschland bislang kaum angewendet wurde, können die methodisch gewonnenen Erkenntnisse des Projekts gewinnbringend für andere Bereiche der Sozialpolitikforschung sowie der Politikwissenschaft und Soziologie im Allgemeinen eingesetzt werden.