Herausforderungen der modernen Arbeitswelt für die Gestaltung sozialer Sicherung

Eigenforschungsprojekt des Forschungsfelds 2:
Herausforderungen der modernen Arbeitswelt für die Gestaltung sozialer Sicherung

Überblick und Zielsetzung des Projekts

Veränderungen im Arbeitsmarkt und in der Arbeitswelt stellen neue Anforderungen an die Verknüpfung von Sozial- und Wirtschaftspolitik. Um soziale Sicherung zu gewährleisten und gleichzeitig den Wandel aktiv zu begleiten, untersucht das Forschungsfeld 2 am DIFIS die Herausforderungen, die insbesondere durch Digitalisierung und Dekarbonisierung entstehen. Im Mittelpunkt stehen sowohl sektorale als auch betriebliche Perspektiven und deren Konsequenzen für eine unterstützende und vorausschauende Sozialpolitik in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Branchen Chemie und Maschinenbau als klassische Industriesparten sowie Finanzen und Versicherung sowie Handel und Logistik als Dienstleistungsbranchen.

Im Rahmen unseres Projekts beziehen wir Akteur*innen aus Wissenschaft und Praxis aktiv mit ein, um vielfältige Perspektiven zu erfassen und praxisorientierte Strategien zu entwickeln. Hierzu führen wir zweistufige Interviews durch: zunächst branchenübergreifend und im nächsten Schritt branchenspezifisch. Gerahmt wird das Vorgehen durch die Ausschreibung einer Expertise zum aktuellen Forschungsstand auf Basis deutschlandweiter sowie internationaler Betriebsfallstudien. Nähere Infos dazu finden Sie auch hier.

Methodisches Vorgehen: Zweistufiges Interviewverfahren

  1. Branchenübergreifende Fokusgruppeninterviews

In der ersten Projektphase (Oktober 2024 – Dezember 2024) haben wir Online-Gruppeninterviews mit Expert*innen aus verschiedenen Forschungsinstituten durchgeführt. Ziel war es, eine übergeordnete Einschätzung zu gewinnen, welchen Stellenwert Digitalisierung und Dekarbonisierung im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen einnehmen und wie die Wirtschaft branchenübergreifend von diesen Prozessen betroffen ist.

Zentrale Fragestellungen:

  • Welche Rolle spielen Digitalisierung und Dekarbonisierung aktuell und perspektivisch in der Wirtschaft?
  • Welche betrieblichen, tariflichen und sozialpolitischen Maßnahmen sind erforderlich, um den Wandel erfolgreich zu gestalten?
  • Welche Risiken (z. B. Qualifizierungsrisiken, Arbeitsplatzrisiken, Belastungsrisiken) entstehen durch Transformationsprozesse, und wie können diese gestaltet werden?

Neben den inhaltlichen Fragen lag ein Schwerpunkt auf dem Austausch persönlicher Erfahrungen und Perspektiven der Teilnehmenden aus Wissenschaft und Praxis.

Organisatorisches:

  • Dauer: ca. 90 Minuten
  • Durchführung: via Zoom
  • Teilnehmende: Expert*innen unterschiedlicher Forschungsinstitute (arbeitgeber-, arbeitnehmernah sowie universitäre wie auch außeruniversitär) sowie Moderator*innen des DIFIS-Forschungsteams (Jenny Hahs oder Martin Buchner)
  1. Branchenspezifische Einzelinterviews

In der zweiten Projektphase (seit Februar 2025) werden gezielt Expert*innen aus einzelnen Branchen befragt. Diese Interviews dienen dazu, die spezifischen Herausforderungen und erforderlichen Strategien der jeweiligen Branchen genauer zu identifizieren und vertieft zu analysieren.

Zentrale Fragestellungen:

  • Welche zentralen Herausforderungen und Transformationsprozesse sehen Branchenexpert*innen derzeit als besonders bedeutsam?
  • Welche betrieblichen, tariflichen und sozialpolitischen Strategien und Maßnahmen sind notwendig, um den Wandel der Arbeitswelt innerhalb spezifischer Branchen erfolgreich zu bewältigen?
  • Welche Instrumente der Arbeits- und Beschäftigungspolitik werden in der jeweiligen Branche bereits eingesetzt, welche zusätzlich benötigt oder bewusst nicht eingesetzt (und warum)?
  • Welche Akteur*innen (innerhalb und außerhalb von Unternehmen) können Betriebe wirksam bei ihrer Transformation unterstützen?

Auch hier stehen Erfahrungsberichte und Praxiswissen der Teilnehmenden im Mittelpunkt.

Organisatorisches:

  • Dauer: ca. 60 Minuten
  • Durchführung: via Zoom
  • Teilnehmende: Branchenexpert*innen, DIFIS-Fellows (Prof. Dr. Martin Brussig, Prof. Dr. Werner Eichhorst oder Dr. Martin Dietz) sowie ein bis zwei wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des DIFIS (Jenny Hahs, Martin Buchner oder Timothy Rinke)

Datenschutz und Vertraulichkeit

Alle Interviews werden gemäß einem strengen Datenschutzkonzept durchgeführt. Die Rechte und Pflichten aller Involvierten werden in Einwilligungserklärungen zum Interview festgehalten. Persönliche Aussagen oder Zitate werden anonymisiert verwendet, um die Identität aller Beteiligten umfassend zu schützen. Alle Teilnehmenden verpflichten sich zur Einhaltung der Vertraulichkeit der Gesprächsinhalte.

Kontakt für Fragen zum Datenschutz am DIFIS
Dr. Shweta Mishra, Telefon: 0203 3794231, E-Mail: shweta.mishra@difis.org

Datenschutzbeauftragter der Universität Duisburg-Essen
Dr. Kai-Uwe Loser, Telefon: 0234 3228720, E-Mail: kai-uwe.loser@uni-due.de

Datenschutzbeauftragte der Universität Bremen
Katja Losch-Kremer, Telefon: 0421-21860217, E-Mail: datenschutz@uni-bremen.de 

Forschungsteam und Kontakt

Forschungsleitung:

Wissenschaftliche Begleitung, Projektkoordination und Ansprechpartner*innen im DIFIS:

Bei Fragen rund um das Forschungsprojekt, für Interviewtermine oder inhaltliche Anliegen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Weiterführende Informationen