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Veranstaltungsbericht: Hot Topic (Klimakrise - Generationenkonflikt oder neue Solidarität von Alt und Jung?)

Die Europäische Umweltagentur warnt, dass Europa nicht auf die sich rasant verschärfenden Klimarisiken vorbereitet ist. Gerade ältere Menschen sind besonders vulnerabel gegenüber neuen und sich verstärkenden Gesundheitsrisiken, die im Zuge ökologischer Krisen aufkommen. Dennoch erscheint Klima- und Umweltschutz vor allem ein Anliegen jüngerer Menschen zu sein.

Neben der Betroffenheit durch die Klimakrise ist auch die Verursachung der Klimakrise sowie der Beitrag zum Klimaschutz zwischen den Generationen nicht gleichmäßig verteilt. Hierin entspannt sich ein gesellschaftlicher Konflikt um die Frage eines klimasozialen Generationenvertrags. Mit knapp 57% stellen Personen über 40 Jahren die Mehrheit der Bevölkerung dar, deren Rolle für das Gelingen einer fairen ökologischen Transformation bisher noch wenig betrachtet wird.

Aber wird die Klimakrise bei der älteren Bevölkerung tatsächlich als wenig bedrohlich wahrgenommen? Welche Heterogenität lässt sich – unter anderem entlang von Altersunterschieden – in der Einstellung zur sozial-ökologischen Transformation beobachten? Und was wäre für eine generationenübergreifende Solidarität im Sinne eines klimasozialen Generationenvertrags nötig?

Diese und weitere Fragen wurden am 02.07.2024 mit 90 Teilnehmer*innen im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) und dem DIFIS gemeinsam ausgerichteten Hot Topics zum Thema Klimakrise – Generationenkonflikt oder neue Solidarität von Alt und Jung? diskutiert. Den Auftakt der Veranstaltung mit einer Einführung in das Thema übernahm die Moderatorin des Hot Topics, Katharina Bohnenberger, Koordinatorin des Forschungsfeldes 1 „Sozialpolitik und ökologische Nachhaltigkeit“ des DIFIS. Dr. Mareike Bünning (DZA) präsentierte anschließend neueste Umfragedaten aus dem Deutschen Alterssurvey (DEAS) zur wahrgenommenen Bedrohung durch die Klimakrise. Dr. Martin Fritz (Universität Jena) stellte empirische Forschungsergebnisse aus dem BMBF-geförderten Projekt „Flumen – Mentalitäten im Fluss“ zur Heterogenität der Mentalitäten bezüglich der sozial-ökologischer Transformation in Deutschland vor. Bevor anschließend angeregt diskutiert wurde, schildete Cordula Weimann (Omas for Future) ihre Erfahrungen aus der Praxis des klimapolitischen Engagements älterer Bevölkerungsgruppen.

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