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Prof. Dr. Simone Leiber erhält Fellowship „Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat“ im DIFIS

Das Fellowship ist im Forschungsfeld 5 „Sozialpolitik als Prozess“ des DIFIS angesiedelt und beschäftigt sich mit der „Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat“. Sozial benachteiligte Gruppen sind häufig auch bei der Vertretung ihrer Interessen in demokratischen Willensbildungsprozessen marginalisiert, da sie über begrenzte Machtressourcen verfügen. Die zentrale Leitfrage der Forschung, die während des DIFIS-Fellowships im Mittelpunkt stehen soll, lautet: Inwiefern und wie werden die Interessen sozial benachteiligter Menschen (begleitet) durch Akteure Sozialer Arbeit in wohlfahrtsstaatlichen Politikprozessen vertreten? Die Forschung ist an der Schnittstelle von Wohlfahrtsstaatsforschung und Wissenschaft Sozialer Arbeit angesiedelt und nimmt unterschiedliche Formen und Akteure der Interessenvertretung marginalisierter Gruppen in den Blick: die advokatorische Interessenvertretung durch Soziale Arbeit, die Selbstvertretung von Betroffenen und die Interessenvertretung in Kontexten institutionalisierter politischer Mitbestimmung. Neben Fragen der politischen Einmischung in öffentliche Diskurse und des politischen Agenda-Settings wird dabei auch die politische Funktion Sozialer Arbeit bei der Implementation von Politik (z.B. Nutzung von Handlungsspielräumen, Unterstützung beim Zugang zu Leistungen, Rückspiegelung von Implementationsproblemen an die Politik) adressiert. Das Fellowship schließt damit unmittelbar an das Fellowship von Prof. Constanze Janda zur „Zugänglichkeit des Sozialstaates“ an.  In einem zweiten Schritt sollen - im Hinblick auf die Vorbereitung eines weiterführenden Forschungsantrags - neben den Akteuren der Sozialen Arbeit, wie z.B. den Wohlfahrtsverbänden, auch die Gewerkschaften in ihrer Funktion als Interessenvertretung sozial Benachteiligter in den Blick genommen werden.

Bildnachweis: UDE/Frank Preuß

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