Publikationen

DIFIS-Studie 2025/3: Zum Stand der Forschung über die langfristigen Auswirkungen der Viertagewoche auf Beschäftigte

Die vermehrte Aufmerksamkeit um die Viertagewoche hat nicht zu einer erhöhten Anzahl empirisch fundierter wissenschaftlicher Publikationen über die Auswirkungen von Arbeitszeitverkürzungen auf Beschäftigte geführt.
Die Studienlage der letzten sechs Jahre zeigt zudem, dass in den meisten Fällen, in denen Arbeitszeitverkürzung umgesetzt wurde, diese in der Praxis deutlich geringer ausfiel als anvisiert. Zudem unterscheiden die Studien nicht zwischen den unterschiedlichen Modellen von Arbeitszeitverkürzung.
Des ungeachtet weist die Studienlage summa summarum zumindest in der kurzfristigen Perspektive auf mehrheitlich positive Effekte von Arbeitszeitverkürzungen auf die psychische und physische Gesundheit hin. Die Befragten berichten auch über eine Verbesserung der Work-Life Balance und Zeitkonflikten. Ob die Arbeitszeitverkürzung auch zu einer Umverteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit führt, bleibt unklar.
Zukünftige Forschung sollte einen stärkeren Fokus auf die Langfristigkeit und Nachhaltigkeit der Effekte konzentrieren. Außerdem müsste systematisch zwischen verschiedenen Arbeitszeitverkürzungs-Modellen unterschieden werden. Eine Möglichkeit hierfür stellt die wissenschaftliche Begleitung der Umsetzung von Tarifverträgen dar.

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