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DIFIS-Impuls 2025/3: Zukunft der Grundsicherung – Komplexität erfordert Interdisziplinarität
In jüngster Zeit mehreren sich die Stimmen, angesichts der Komplexität des Sozialstaats eine umfassende Vereinfachung vorzunehmen, weil Einzelreformen nicht mehr hinreichend seien.
Die Diskussion speist sich vor allem aus zwei Gutachten, die das mittlerweile gescheiterte Vorhaben der Kindergrundsicherung zum Anlass nahmen.
Im September 2023 forderte der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium der Finanzen (BMF) eine „Reform der Grundsicherung“, indem die Leistungen Bürgergeld, Kinderzuschlag und Wohngeld anhand der Bedarfe von Kindern und Erwachsenen sowie dem Wohnbedarf umgestaltet werden.
Hieran knüpfte im März 2024 das Gutachten des Nationalen Normenkontrollrats (NKR) an, um über Pauschalisierung und Automatisierung „Wege aus der Komplexitätsfälle“ zu finden.

Horst Bruns: DIFIS-Impuls 2025/3: Zukunft der Grundsicherung – Komplexität erfordert Interdisziplinarität

Horst Bruns ist Dozent für Sozialrecht an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW am Studienort Hagen. Zuvor war er im Sozialen Entschädigungsrecht tätig. An der Universität Göttingen studierte er Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Fragen zu Fallmanagement und Hilfeplanung im Sozialrecht. Aktuell berät und schult er Behörden zum SGB XIV.
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