Publikationen
DIFIS-Studie 2025/4: Automatisierte Prüfung von Einkommen
Die rechtlichen Vorgaben, die technische Verfügbarkeit von Daten sowie die Prozesse und Strukturen der Sozialverwaltung haben einer Automatisierung der Einkommensprüfung bislang Grenzen gesetzt. Dennoch ist für den Grundrentenzuschlag für langjährige Versicherte mittlerweile ein automatisiertes Verfahren etabliert. In weiteren Feldern, wie etwa beim Elterngeld im Rahmen des Projektes Einfach Leistungen für Eltern, werden Konzepte erprobt und schrittweise implementiert. Diese Erfolge werfen die Frage auf, ob sich deren Vorgehensweise auf andere Leistungen übertragen lässt. Um das Potenzial einer automatisierten Einkommensprüfung vollständig auszuschöpfen, sind Anpassungen in der Rechtsgestaltung, der Technik, der Prozesse und der Organisation erforderlich. Dabei ist ein schrittweises Vorgehen mit unterschiedlicher Intensität der Reformen möglich – jede einzelne Maßnahme kann dazu beitragen, sowohl Bürger*innen als auch die Verwaltung spürbar zu entlasten.
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Horst Bruns, Tanja Klenk: DIFIS-Studie 2025/4: Automatisierte Prüfung von Einkommen

Horst Bruns ist Dozent für Sozialrecht an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW am Studienort Hagen. Zuvor war er im Sozialen Entschädigungsrecht tätig. An der Universität Göttingen studierte er Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Fragen zu Fallmanagement und Hilfeplanung im Sozialrecht. Aktuell berät und schult er Behörden zum SGB XIV.
Bildnachweis: privat

Prof. Dr. Tanja Klenk ist Professorin für Verwaltungswissenschaft an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. In ihrer Forschung befasst sie sich insbesondere mit der Frage, wie sich die Organisation und Steuerung der (sozial)staatlichen Leistungserbringung vor dem Hintergrund von politischem, sozialem oder technischem Wandel (wie z.B. Liberalisierung/ Vermarktlichung der Daseinsvorsorge, Internationalisierung, Digitalisierung) verändert.