Publikationen
DIFIS-Impuls 2023/5: Engagierte Akteure und strukturelle Defizite des Arbeitsschutzes in der Coronakrise
Das deutsche Arbeitsschutzsystem steckt, trotz oder wegen seiner unstrittig großen Erfolge, in einer Krise. Die vielfach beschriebene Stagnation in der Umsetzung moderner Arbeitsschutzkonzepte und geltenden Rechts wurde vor der Pandemie durch eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) detailliert beschrieben. In dem im Rahmen des Fördernetzwerks für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) durchgeführten Projekt ‚CAUSA-A‘ wurde nun untersucht, wie sich das Arbeitsschutzsystem in der Pandemie bewährt hat. Zentrale Ergebnisse dieser Untersuchung werden im Folgenden vorgestellt.
Generell hat sich gezeigt, dass Arbeit in der Pandemie gesellschaftlichen Zusammenhalt stützte. Dass kein Gesamt-Crash der Wirtschaft entstand, wurde in Betrieben dadurch mitentschieden, dass Beschäftigte selbst hochbelastende Infektionsschutzmaßnahmen mit großer Akzeptanz umsetzten – selbst, wenn die Beschäftigten in vielen Fällen nicht oder nur bedingt einbezogen wurden. Neben arbeitspolitischen Erfolgen (z. T. hohes präventionspolitisches Engagement der Unternehmen, Erweiterung des Arbeitsschutzrechts) wurden zugleich bekannte strukturelle Mängel des Arbeitsschutzsystems sichtbarer.
zurück zur ÜbersichtArno Georg, Kerstin Guhlemann, Sonja Kirschall: DIFIS-Impuls 2023/5: Engagierte Akteure und strukturelle Defizite des Arbeitsschutzes in der Coronakrise
Leiter des Dortmunder Forschungsbüros für Arbeit, Prävention und Politik (DoFAPP)
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund
wissenschaftliche Angestellte des Dortmunder Forschungsbüros für Arbeit, Prävention und Politik (DoFAPP)