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DIFIS-Impuls 23/7: Arbeitslosigkeit und Stellensuchverhalten bei Menschen mit Behinderung im 1. Jahr der Coronapandemie
Menschen mit Behinderungen weisen seit Langem einen relativ niedrigen Beschäftigungsanteil auf und stellen eine verletzliche Gruppe in Bezug auf Arbeitsmarktbeteiligung und -integration dar. Während der Coronapandemie waren sie zudem in Hinblick auf eine COVID-19-Infektion mehr gefährdet als andere Bevölkerungsgruppen. Denn sowohl der Schweregrad des Krankheitsverlaufs bei einer COVID-19-Infektion als auch das daraus resultierende Sterblichkeitsrisiko waren bei Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen und Behinderungen höher als bei Menschen ohne chronische Erkrankungen. Dem Ausbruch der Coronapandemie im Jahr 2020 folgte ein wirtschaftlicher Abschwung. Möglicherweise haben sich in dieser Situation die beiden Probleme der erhöhten Infektionsgefährdung und der erschwerten Arbeitsmarktintegration für Menschen mit Behinderung gegenseitig verschärft. In diesem Fall würden diese Menschen sowohl aus gesundheitlicher als auch aus arbeitsmarktpolitischer Sicht eine besonders gefährdete Gruppe darstellen. Daher ist es von Relevanz, zu untersuchen, wie stark Menschen mit Behinderungen während der Coronapandemie von Arbeitslosigkeit betroffen waren und wie sie auf diesen Ausnahmezustand reagiert haben.
zurück zur ÜbersichtKarsten Ingmar Paul und Alfons Hollederer: DIFIS-Impuls 23/7: Arbeitslosigkeit und Stellensuchverhalten bei Menschen mit Behinderung im 1. Jahr der Coronapandemie
Professor für Wirtschaftspsychologie im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Professor für das Fachgebiet ‚Theorie und Empirie des Gesundheitswesens‘ im Fachbereich ‚Humanwissenschaften‘ der Universität Kassel.