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Veranstaltungsbericht zum Workshop "Altenpflege und Kinderbetreuung – Strategien gegen Personalmangel und prekäre Arbeitsbedingungen"

Veranstaltungsbericht des Workshops „Altenpflege und Kinderbetreuung – Strategien gegen Personalmangel und prekäre Arbeitsbedingungen“ am 17. Oktober 2025 in Berlin

eine Kooperation von:

Care4Care: We Care for those who Care
DEVCOBA (DEVeloping COllective BArgaining in the Care Sector)
Forschungsfeld 4 „Lebensläufe und Sozialpolitik“ des DIFIS

Soziale Dienstleistungstätigkeiten, wie die Altenpflege oder der Kitabereich, stehen immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit und der Wissenschaft. Themen sind dabei unter anderem herausfordernde Arbeitsbedingungen, mangelnde existenzsichernde Absicherung im Lebensverlauf und eklatanter Personalmangel. Dass der Fachkräftemangel aktuell eines der gravierendsten Probleme in diesen von Frauen dominierten Feldern ist, ist schon lange bekannt – und dennoch fehlt es an konkreten und hinreichend effektiven Lösungsansätzen. Wie kann dem Arbeitskräftemangel in diesen Bereichen nachhaltig begegnet werden? Welche Schritte sind notwendig, um Arbeitsschutzkonzepte, Karriereverläufe und die Qualität der Care-Arbeit richtungsweisend zu verbessern? Was kann die Politik tun, um mehr Gleichberechtigung in den überwiegend von Frauen in Teilzeit ausgeübten Care-Tätigkeiten zu erreichen, den aktuellen Problemlagen entgegenzuwirken und die Sozialpartnerschaft in diesen Bereichen zu stärken?          
Dies waren die Themen des Sozialpartner-Workshops am 17. Oktober 2025 in Berlin. Ziel war es, einen Dialog zwischen Wissenschaft, Sozialpartnerschaft, Politik und Praxis zu führen, um gemeinsam konkrete Maßnahmen für soziale Dienstleistungs­tätigkeiten zu erarbeiten.
Zu Beginn präsentierten zwei EU-Projekte ihre Ergebnisse: Care4Care: We Care for those who Care und DEVCOBA – DEVeloping COllective BArgaining in the Care Sector. Die ausführlichen Projektberichte werden auf den Projektwebsites (oben verlinkt) veröffentlicht. Im Anschluss folgte ein Input von Dr. Saara Inkinen, Universität Kassel, die die Ergebnisse der Studie „Attraktive Berufe durch Tarifautonomie?“ zusammenfasste.

Anschließend wurden Strategien gegen den Personalmangel sowie die Arbeitsplatzsicherheit kontrovers diskutiert. An der Diskussion beteiligt waren Vertreter:innen der Arbeitgeberseite – Leon Virchow (Arbeitgeberverband Pflege) und Katharina Owczarek (Diakonie) – sowie Vertreter:innen der Gewerkschaft ver.di, namentlich Grit Genster (Bereich Gesundheitswesen/Gesundheitspolitik) und Uwe Ostendorff (Bereich Soziale Dienste/Bildung/Wissenschaft ). Abschließend fand eine Podiumsdiskussion mit Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Pascal Meiser (Die Linke), Dr. Albert Kern vom Bundesministerium für Gesundheit sowie Marco Frank vom Deutschen Gewerkschaftsbund statt.

Wir machen auch auf den schriftlichen DIFIS-Blogbeitrag von Dr. Ziga Podgornik Jakil (Care4Care-Projekt) zum Thema „Die Pflegekrise in der EU bewältigen“ aufmerksam.   
 

Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei allen am Workshop Beteiligten für die spannenden Beiträge und die anregenden Diskussionen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Das Programm zum Nachlesen kann hier abgerufen werden.

Prof. Dr. Eva Kocher, Dr. Ziga Podgornik Jakil, Dr. Ruth Abramowski und Miriam Laschinski

 

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