Sozialpolitikblog-Gespräch, 16.01.2025
Bildung und Teilhabe: „Leistungen kommen oft nicht an“
Das Bildungs- und Teilhabepaket ergänzt die Grundsicherung und soll Jugendlichen und Kindern gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Norbert Neske-Rixius hat untersucht, wie viele junge Menschen Anspruch auf diese Leistungen haben und wie viele sie erhalten. Im Interview nennt er Gründe für die Diskrepanz und weitere Forschungsbedarfe.
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sozialpolitikblog-Gespräch, 11.12.2024
Wie sich Altern und unsere Sicht darauf verändern
Das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) wird 50 Jahre alt. Im Laufe der Jahre wandelte sich das DZA vom Dokumentations- zum Forschungsinstitut zur Lebenssituation älter werdender Menschen. Dr. Julia Simonson ist kommissarische Leiterin des DZA und spricht über historische Entwicklungen, aktuelle Projekte und Perspektiven für die Zukunft.
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Bastian Becker, 05.12.2024
Das Bürgergeld: Ein unvollendetes Kapitel der Sozialpolitik
Das Bürgergeld ist eines der zentralen Projekte der Ampelregierung und wird im Vorwahljahr eifrig diskutiert. Wie kam es dazu und kann es halten, was es verspricht? Diese Fragen beleuchtet der Sammelband „Der weite Weg zum Bürgergeld“, herausgegeben von Michael Opielka und Felix Wilke, in elf Kapiteln von 16 Autor*innen. Bastian Becker hat den Band gelesen und für sozialpolitikblog rezensiert.
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Felix Würkert, 21.11.2024
Zurück in der Leistungsgesellschaft?
Die Leistungsdebatte ist im öffentlichen Diskurs wieder allgegenwärtig. Doch die Frage, was als Leistung gilt und wie sie gemessen wird, bleibt umstritten – insbesondere, wenn es um existenzsichernde soziale und sozialversicherungsrechtliche Ansprüche geht. Eine kritische Neubewertung im öffentlichen Recht ist nötig.
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Theresia Kayed, Johannes Wieschke, Susanne Kuger, 19.09.2024
Herausforderungen der Kindertagesbetreuung: Handlungsbedarf bei den Jüngsten
Der Bedarf an Plätzen in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) erreichte im Jahr 2023 für Kinder unter drei Jahren einen neuen Höchststand. Obwohl das Betreuungsangebot expandiert, reicht es häufig nicht aus, zeigt eine neue Studie des Deutschen Jugendinstituts im Auftrag des Bundesfamilien-ministeriums. Vor allem Eltern von Kindern unter drei Jahren sind betroffen. Auch Familien in sozialen Risikolagen haben es schwerer.
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sozialpolitikblog-Gespräch. 12.09.2024
Ungleichheitskritik, die sich nach unten richtet
Sozialpolitische Themen regen viele Menschen auf, wenn sie mit moralischen Grunderwartungen brechen und die vermeintlich Schuldigen gleich mitliefern, sagt „Triggerpunkte"-Co-Autor Thomas Lux. Im Interview spricht er darüber, welche politischen Akteure das für sich nutzen, warum Klimathemen derzeit noch mehr triggern und wie Forschende reagieren können, wenn ihre Themen emotional aufgeladen werden.
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Finn Beckmann, Johannes Greiser, 29.08.2024
Streitpunkt Regelbedarfsbemessung im Bürgergeld
Wie hoch die Regelsätze im Bürgergeld sein sollen, ist politisch seit Jahren sehr umstritten. Jenseits der politischen Debatte gibt es auch verfassungsrechtliche Anforderungen an das Existenzminimum, sagt das Bundesverfassungsgericht (BVerfG). Wie großzügig es seine Kompetenzen auslegen darf, fragt dieser Beitrag aus interdisziplinärer Perspektive.
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Katharina Walser, 22.08.2024
Urlaub für alle?
Strand, Sonnenliegen, gepackte Koffer, “Out of Office”-Nachrichten, die jemand in den Sand geschrieben hat wie Liebesbotschaften. Urlaub wird, zumindest im Netz, sehr einheitlich dargestellt. Dabei sieht die Wirklichkeit dieser besonderen Zeit im Jahr für viele anders aus – und ist nicht zuletzt auch eine sozialpolitische Frage. Ein Essay zur (Nicht-)Urlaubszeit.
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Jana Sämann, 08.08.2024
Mythos „Neutralitätsgebot“
Politische Bildung ist ein wichtiger Teil der Jugendarbeit. Seit einigen Jahren wird sie jedoch unter Druck gesetzt: Insbesondere extrem rechte Akteure fordern, dass dabei ein Neutralitätsgebot zu erfüllen sei. Der Beitrag dekonstruiert dieses vermeintliche Gebot und ordnet es als strategisches Mittel zum Versuch der Delegitimation positionierter politischer Bildung ein.
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Katharina Zimmermann, 01.08.2024
Kann Sozialpolitik die Akzeptanz für Klimaschutz erhöhen?
Finanzielle Ausgleiche wie das Klimageld sollen Klimaschutzpolitik sozial abfedern und das Vertrauen in sie erhöhen. Eine neue Studie zeigt, dass diese Hoffnung nicht unbegründet ist, jedoch Grenzen hat. Sie gibt Einblicke in die tieferliegenden Begründungsmuster verschiedener sozialer Gruppen und zeigt Wege in eine sozial-gerechte Klimaschutzpolitik auf.
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Remi Maier-Rigaud, 18.07.2024
Die Kölner Tradition: Mehr als nur Empirie
Sozialpolitikforschung steht vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen empirischer Analyse und normativen Zielsetzungen einer lebenswerten Gesellschaft zu finden. So lautet das Verständnis der Kölner Tradition der Sozialpolitikforschung, das in einer Festschrift für Professor Frank Schulz-Nieswandt gewürdigt wird. Dieser Blogbeitrag beleuchtet den Balanceakt eines normativ-kritizistischen Sozialpolitikverständnisses und seine Bedeutung für eine gerechte Gesellschaft.
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Laura Boemke, Tine Haubner, 11.07.2024
In der Abwärtsspirale?
Ländliche Armut ist oft nur ein Nebenschauplatz der Forschung. Ein kürzlich abgeschlossenes Forschungsprojekt macht Armut auf dem Land sichtbar und zeigt die Grenzen aktivierender Arbeitsmarktpolitik in ländlichen Peripherien auf.
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Timo Weishaupt, 29.04.2024
Der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit: Ein Kommentar
Die SPD-Bündnis90/Die Grünen-FDP Regierungskoalition hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 die Wohnungslosigkeit in Deutschland abzuschaffen. Derzeit wird es für viele Menschen aber immer schwieriger an bezahlbaren Wohnraum zu kommen und Wohnungslosigkeit schrieb 2023 einen neuen Rekordwert. Der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit beinhaltet wichtige Instrumente. Allein dabei kann es nicht bleiben.
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Irene Becker, 24.04.2024
Bürgergeld: Hohe Kaufkraftverluste durch Inflation
Die Höhe der Regelbedarfe ist immer wieder Anlass für politischen Streit. Angesichts sinkender Inflation wird diskutiert, ob die letzte Anhebung der Regelbedarfe angemessen war. Eine aktuelle Berechnung gibt nun einen Überblick über die Entwicklung der Regelbedarfsfortschreibungen und die Preisentwicklung der letzten Jahre im Vergleich – und kommt zu eindeutigen Ergebnissen.
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Anna Wanka, Moritz Heß, 18.04.2024
Pflegende Studierende: Versteckte Leben
Mehr als zehn Prozent aller Studierenden pflegen Angehörige. Für sie ist das häufig eine Belastung – doch das Umfeld bekommt meist wenig davon mit. Woran das liegt und wie sich es ändern lässt, damit befasst sich ein neues Forschungsprojekt.
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sozialpolitikblog-Gespräch. 11.04.2024
Soziale Desintegration: Nährboden für Rechtsextremismus
Die Enthüllungen von Correctiv verdeutlichten die tiefsitzenden Wurzeln rechter Ideologien in der deutschen Gesellschaft. Doch während die Gegendemonstrationen ein Zeichen der Hoffnung setzen, bleibt die Frage nach den sozialpolitischen Ursachen für rechtsextreme Einstellungen zentral. Über die komplexen Zusammenhänge zwischen Anerkennungsverlust, Arbeitswelt und dem Aufstieg des Rechtsextremismus spricht Bettina Kohlrausch, Direktorin des WSI, im Interview.
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Josef Hilbert, Gerhard Naegele, Hans-Peter Klös, 27.03.2024
Digitalisierung und Kommunalisierung in der Pflegeversorgung
In der Pflegeversorgung gibt es zahlreiche Herausforderungen. Während die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, wächst die Zahl der Pflegekräfte und familiär Pflegender nicht an. Welche Potentiale neue Technologien in Kombination mit kommunaler Versorgung bieten können, erkunden die Autoren dieses Beitrags.
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Christoph Gille, Anne van Rießen, 21.03.2024
Zugang verweigert
Die Krise am Wohnungsmarkt trifft diejenigen am meisten, die von ihr am stärksten betroffen sind: Wohnungslose Menschen. Welche Diskriminierungen sie bei der Suche nach einer Wohnung erleben, zeigt eine neue Studie.
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Julia Jirmann, 29.02.2024
Das Ringen um Kinderfreibetrag und Kindergeld
Finanzminister Christian Lindner plant noch in diesem Jahr, die Kinderfreibeträge zu erhöhen, ohne dabei das Kindergeld erneut anzupassen. Damit würden einseitig Eltern mit höheren Einkommen entlastet. Das steht jedoch Vereinbarungen des Koalitionsvertrags entgegen. Verfassungsrechtlich wäre auch eine andere Lösung möglich, die wird aber noch zu wenig diskutiert.
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Christian Gräfe, 22.02.2024
Familienleben im Grundsicherungsbezug
Familien, die mit dem Existenzminimum leben, begegnen im Alltag vielen Zwängen und erleben kritische Lebensphasen. Eine qualitative Studie beleuchtet die Lebenswelten von Familien in der Mindestsicherung und deren Strategien, Armutslagen zu verarbeiten. Fachkräfte in Jobcentern beeinflussen die Lebenssituation von Familien und müssen sich auf die Lebensumstände der Familien einstellen.
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Ayodeji Stephen Akinnimi, 02.02.2024
Ohne Bleibeperspektive: Asylbewerber*innen aus Nigeria und Ghana suchen ihren Weg auf dem deutschen Arbeitsmarkt
Der Zugang von Migrant*innen zum Arbeitsmarkt wird durch ihren rechtlichen Status bestimmt. Wer keine Bleibeperspektive hat, ist auf den informellen Arbeitsmarkt angewiesen. Ohne soziale Absicherung, aber als Teil der globalen Erwerbsbevölkerung. Ethnographische Feldforschung verdeutlicht, dass es an der Zeit ist, diese Realität anzuerkennen.
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Kai-Uwe Hellmann, Sebastian Nessel, 25.01.2024
Verbraucherpolitik als Sozialpolitik?
Stark gestiegene Preise für Energie, Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs machen es deutlich: Verbraucher- und Sozialpolitik liegen eng beieinander. Ein Appell für eine stärkere Verschränkung beider Perspektiven in der Politik und in der Forschung.
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sozialpolitikblog-Gespräch 14.12.2023
„Wir müssen das gesellschaftliche Existenzminimum verteidigen“
Die geplante Erhöhung des Bürgergelds für 2024 kommt, darauf haben sich die Spitzen der Koalition geeinigt. Doch der Regelsatz liegt schon heute unter der existenzsichernden Grenze, sagt Prof. Anne Lenze von der Hochschule Darmstadt. Das habe nicht nur für Bürgergeldbezieher*innen Folgen, sondern für alle.
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Katrin Menke, 30.11.2023
Intersektionale Sozialpolitik? Eine überfällige Perspektiverweiterung
Der Sozialstaat fängt soziale Ungleichheiten nicht nur ab, sondern bringt auch selbst welche hervor. Während feministische Perspektiven auf genderbezogene Ungleichheiten längst Teil sozialpolitischer Debatten und Analysen sind, steht ein intersektionaler Blick auf Sozialpolitik in Deutschland noch am Anfang. Ein Plädoyer für mehr Komplexität und Diversität.
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Katrin Hüsken, Kerstin Lippert, 23.11.2023
Rechtsanspruch auf Ganz­tags­betreuung im Grund­schul­alter – alle Eltern im Blick behalten
Fachkräftemangel und finanzielle Defizite erschweren die Um­setzung des Rechts­anspruchs auf Be­treuung für Kinder im Grund­schul­alter. Doch statt am Rechts­anspruch zu wackeln, sollten die Be­darfe von Eltern besser verstanden werden, finden die Autorinnen des neu erschienenen DJI-Kinder­betreuungs­reports, Katrin Hüsken und Kerstin Lippert.
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Wolfgang Schroeder, 16.11.2023
Weiter so für die Weiterbildung?
Der Bundestag hat ein Gesetz für die Reform der Weiterbildung beschlossen. Was sich dadurch für Betriebe und Beschäftigte verändert, was Interessenverbände an dem Gesetz kritisieren und ob die Reform Weiterbildung nachhaltig stärkt, diskutiert Prof. Dr. Wolfgang Schroeder von der Universität Kassel.
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Horst Bruns, 09.11.2023
SGB XIV – Das neuste Buch im Sozialgesetzbuch
Gewalt­opfer sollen besser unterstützt werden. Das ver­spricht der Gesetz­geber mit den neuen Regelungen zum Sozialen Ent­schädigungs­recht. Am 1. Januar 2024 soll das SGB XIV in Kraft treten. Ob die Novellierung ihrem An­spruch gerecht wird, diskutiert Horst Bruns von der Hoch­schule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW.
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Hannah Zagel, 26.10.2023
(Keine) Kinder kriegen: Wie Staaten Reproduktion regulieren
Familienplanung wird häufig als Privatsache angesehen. Doch Prozesse um das Planen oder Vermeiden, Durchleben oder Beenden von Zeugung und Schwangerschaft werden staatlich gesteuert und sind politisch umkämpft. Dr. Hannah Zagel vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung über Reproduktion als Politikfeld und eine neue, internationale Datenbank.
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sozialpolitikblog-Gespräch 12.10.2023
„Die Lebenswirklichkeit pflegender Angehöriger ernst nehmen“
Wer Familienmitglieder oder Freund*innen pflegt, trägt hohe finanzielle und berufliche Kosten, sagt Dr. Ulrike Ehrlich vom Deutschen Zentrum für Alters­fragen. Im Interview mit sozialpolitikblog spricht sie über den Vereinbarkeits­konflikt zwischen Erwerbs­arbeit und Pflege und welche Maß­nahmen Pflegende in Zukunft unterstützen können.
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sozialpolitikblog-Gespräch 05.10.2023
Was bringt der Kompromiss bei der Kindergrundsicherung?
Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf für die Kinder­grundsicherung beschlossen. Was von dem großen sozial­politischen Vorhaben geblieben ist und ob künftig mehr Menschen die Leistung in Anspruch nehmen, darüber spricht Prof. Dr. Constanze Janda von der Deutschen Universität für Verwaltungs­wissenschaften Speyer im sozialpolitikblog-Gespräch.
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Almut Peukert, 04.10.2023
Die Kürzung des Elterngelds betrifft wenige und empört viele
Die Streichung des Elterngelds für wohlhabende Eltern hat hohe Wellen in der öffentlichen Debatte geschlagen. Welche zentralen Argumentationslinien die Debatte kennzeichnen, ob sie empirisch stichhaltig sind und warum der Protest gegen die Reform breite Unterstützung bekam, analysiert Prof. Dr. Almut Peukert von der Universität Hamburg.
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Stephan Rixen, 28.09.2023
Ist sozial gerechter Klimaschutz möglich?
Der Streit über Heizungsgesetz und Klimageld verdeutlicht:
Klimaschutz gelingt nur, wenn Sozialpolitik mitgedacht wird. Ohne Änderungen des Lebensstils wird es nicht gehen, schreibt Prof. Stephan Rixen von der Universität zu Köln, doch die Lasten des Wandels müssen gerecht verteilt werden.
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sozialpolitikblog-Gespräch 03.08.2023
Eine Sozialpolitik der Zuversicht
Elendsvermeidung durch Umverteilung von Geld ist wichtig. Doch im Sozialstaat sollten auch Zukunftsaussichten und Perspektiven umverteilt werden, sagt PD Dr. Felix Heidenreich, wissenschaftlicher Koordinator des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung an der Universität Stuttgart im Gespräch mit sozialpolitikblog.
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Patricia Zauchner, 15.06.2023
Die Ablehnung von Rangumkehrungen als Gerechtigkeitsprinzip
Umverteilung von wohlhabenden zu weniger wohlhabenden Menschen soll zu mehr Gleichheit führen, aber Rangumkehrungen in der Einkommensskala werden vielfach abgelehnt. Rangumkehrungen werden auch von der Politik gefürchtet und können die Akzeptanz von Umverteilung untergraben. Der Blogbeitrag von Patricia Zauchner bietet einen kurzen Einblick in ihre Dissertation, die diese Themen untersucht und in Kürze veröffentlicht wird.
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Christian Neuhäuser, 16.03.2023
Limitarismus: Reichtum als sozialpolitisches Problem
Der Limitarismus ist eine relativ neue Position innerhalb der Gerechtigkeitstheorie. Die Grundidee besteht darin, dass Akteure nicht nur reich, sondern auch zu reich sein können. Das ist immer dann der Fall, wenn ihr Reichtum auf normativ problematischen Grundlagen beruht oder normativ problematische Konsequenzen besitzt. Christian Neuhäuser diskutiert die Argumente für eine mögliche Begrenzung von Reichtum und für Reichensteuern unter Berücksichtigung des Konzeptes des Limitarismus.
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Ralph Henger, 02.02.2023
Mehr Bürokratie durch Kurzbescheide
Mit dem Wohngeld-Plus-Gesetz, welches zum 01.01.2023 eingeführt wurde, bekommen einkommensschwache Haushalte spürbar mehr staatliche Unterstützung. Die jetzige Reform stellt die mit Abstand größte und zugleich am schnellsten umgesetzte Wohngeldreform dar, bedeutet aber auch einen erhebliche Belastungen für die Wohngeldstellen.
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Maximilian Kellner, 22.12.2022
Soziale Gerechtigkeit durch Direktzahlungen? Chancen des Auszahlungskanals für das Klimageld
Das Jahressteuergesetzes 2022 schafft die Rechtsgrundlage, um die Kontoverbindungen aller Bürger*innen zusammen mit der Steueridentifikationsnummer zu erfassen. Dadurch kann nicht nur das Klimageld umgesetzt werden, auch andere Sozialtransfers würden von einem Direktauszahlungskanal profitieren. In Zeiten weitreichender Entlastungsmaßnahmen gewinnt ein solcher Transferkanal zusätzlich an Bedeutung.
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Madeleine Hofmann, 10.11.2022
Einbahnstraße Generationensolidarität?
Wenn wir die Sozialpolitik der Bundesrepublik voranbringen wollen, müssen wir über Generationengerechtigkeit sprechen. Wie also sieht eine generationengerechte Sozialpolitik aus?
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Sabrina Schmitt, 03.11.2022
Care-Lagen – ein theoretisches Update für das sozialpolitische Konzept der Lebenslagen
Das Lebenslagenkonzept ist trotz (oder gerade wegen) seines fast 100-jährigen Bestehens nach wie vor ein zentraler Ansatz zur Beschreibung von sozialen Lagen in Deutschland – und nicht nur deshalb ist es Zeit für eine theoretische Weiterentwicklung aus einer Care-Perspektive.
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Stefanie Diemand, 27.10.2022
Geht es immer weiter nach oben?
Bis heute ist die Vorstellung, dass es die nächste Generation einmal besser haben soll, tief verankert in der deutschen Gesellschaft. Damit geht auch der Vorstellung einher, dass ein Aufstieg mit Fleiß und dem Zugang zu guter Bildung wirklich jedem Einzelnen gelingen kann. Aber ist das wirklich (noch) so?
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Christopher Smith Ochoa, 20.10.2022
Zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik: Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung
Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (ARB) ist das Ergebnis eines wiederkehrenden Ringens zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik um die Deutungshoheit in Verteilungsfragen. Der Blogbeitrag beleuchtet die Entstehungsgeschichte des ARB, seine Erstellung und sein konkretes Wirken im Bereich der Sozialpolitik-forschung.
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Sebastian Jürss, 13.10.2022
Das Leistungsverständnis von Grundsicherungsbezieher*innen
Obwohl sich die Grundsicherung als Transfer am Prinzip des Bedarfs ausrichtet, ist Leistung auch für Grundsicherungsbezieher*innen wichtig. Das zeigen Interviewdaten aus dem Projekt „Gerechtigkeitsvorstellungen von erwerbstätigen Arbeitslosengeld II-Beziehern“ (GEVOAB).
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Birgit Fix, 06.10.2022
Das Menschenrecht auf Wohnen endlich einlösen
Viele Menschen haben in Deutschland kein eigenes Dach über dem Kopf. Vor allem in Ballungsgebieten fehlt es an bezahlbarem Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen. Lange hat die Bundespolitik weggeschaut und das Thema Kommunen und Länder überlassen. Das hat sich nun geändert.
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David Gutensohn, 29.09.2022
Gesundheit ohne Gewinne
Warum müssen Kliniken und Pflegeheime profitabel sein? Wer die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern will, muss umdenken. Unser Autor fordert eine radikale Reform: Ein Pflegesystem ohne Profit.
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Sybille Stöbe-Blossey, 07.07.2022
Schnittstellen als Herausforderungen für die Sozialpolitikforschung
Der deutsche Wohlfahrtsstaat unterstützt Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen: in der Schule durch Schulsozialarbeit, beim Übergang in die Ausbildung durch die Arbeitsagentur und falls die Eltern Grundsicherungsleistungen beziehen, ist das Fallmanagement des Jobcenters zuständig. Gibt es Änderungen, beispielsweise bei der Erwerbstätigkeit der Eltern, wechseln auch die Zuständigkeiten. Es gilt, viele Schnittstellen und Verknüpfungen zu berücksichtigen.
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FF6_Paul Marx, 30.06.2022
Politische Ungleichheit als Problem politischer Sozialisation
In Deutschland wird viel über „politische Ungleichheit“ diskutiert. Hinter dem Begriff verbergen sich mindestens zwei Phänomene: Erstens beteiligen sich Menschen mit verschiedenen Bildungs- und Einkommensniveaus in ungleichem Maß an Politik. Zweitens finden sich die Präferenzen von ärmeren Menschen weniger in Gesetzesänderungen wieder - nicht zuletzt im Bereich der Sozialpolitik.
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Pieter Vanhuysse, 23.06.2022
Wohlfahrtsstaaten als Umverteilungsmaschinen über den Lebenszyklus
Wohlfahrtsstaaten sind heute große, ressourcenaufbrauchende Institutionen in Europa. Aber was tun sie eigentlich? Viele Menschen betrachten Wohlfahrtsstaaten als eine Art politischen Robin Hood: Sie besteuern die Reichen und verteilen es an die Armen. Andere verweisen auf die Funktion eines Sparschweins: die Umverteilung von Ressourcen „über den Lebenszyklus“.
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Simone Scherger, 02.06.2022
Mind the gap – die geschlechtsbezogene Rentenlücke: Ursachen und politische Maßnahmen
Zwischen den Renten von Frauen und Männern klafft eine deutliche Lücke. Im Jahr 2019 erhielten westdeutsche Frauen über alle Säulen der Altersabsicherung (gesetzlich, betrieblich, privat) hinweg 55 Prozent weniger Renteneinkommen als westdeutsche Männer, in Ostdeutschland betrug diese Lücke nur 23 Prozent.
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Simone Leiber, Verena Rossow, 02.06.2022
Kleine Revolution für die sogenannte „24-Stunden-Pflege“?
„Wir gestalten eine rechtssichere Grundlage für die 24-Stunden-Betreuung im familiären Bereich“, mit diesem Satz im Koalitionsvertrag leiten die Ampel-Parteien Mitte November 2021 ihre geplanten rechtlichen Neuregelungen ein. Zu den Gestaltungsdetails ist an dieser Stelle nicht mehr zu finden – und dennoch ist die Aussage so etwas wie eine kleine Revolution im Bereich der häuslichen Pflege.
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